Romans Titten – Erzählung
Mit Graphiken von Bettina Patermo, Edition Thurnhof, Horn, 2007, 22 Seiten
Nichts ist so schwer, wie herauszufinden, was man im Leben wirklich will. Noch schwerer ist es allerdings, seine Wünsche zu verwirklichen. Den täglichen Höhenflug gibt es nur, wenn man will, was man tut ? und dabei zu scheitern, ist manchmal spannender als Familie, Karriere und Beruf mit Urlaubs- und Pensionsanspruch.
»Rudolf Atzbacher« beispielsweise, die titelgebende Hauptfigur einer Erzählung Andreas Webers, versteht sich selbst als Schriftsteller. Nur zu bald wird jedoch augenscheinlich, dass sich zwischen Fiktion und Realität oftmals eine große Kluft auftut. Auch der junge Autor Engelbert Hemingstein entflieht seinem wenig erfreulichen Leben in Österreich, um in England als Lehrer sein Glück zu versuchen. Schon nach kurzer Zeit findet er sich aber in einer verhängnisvollen Zuneigung zu seiner Schülerin »Sheila« wieder ?
Unterhaltsam und melancholisch erzählt Andreas Weber von Menschen, die sich gegen die Erwartungen ihrer Umgebung auflehnen, von der Liebe, die sie suchen, von Ehebruch und Tod, und von der Lust und Freude am Schreiben. Einsamkeit und Scheitern, Erfolg und Sehnsucht liegen nah beieinander in den fünf Geschichten »Sheila«, »Rudolf Atzbacher«, »Romans Titten«, »Blindbuch« und »So nicht!«. Vor allem aber lässt Weber uns teilhaben an individuell erlebten spärlichen Momenten des Glücks, die den Rest des Lebens als ein Warten wahlweise auf Gott oder den Teufel erscheinen lassen.
»Fünf wunderbar sentimentale Geschichten über Liebe und Tod und Schriftsteller, die sie erfinden.«
Margit Schreiner
Leseprobe aus Romans Titten
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